Jaisalmer - Stadt in der Wüste Thar

8. Tag:

 

Morgens Fahrt nach Osiyan, vom 8. bis zum 11.Jh. ein wichtiges Zentrum des kulturellen und religiösen Lebens. In dieser Zeit entstanden die meisten der insgesamt 16 hinduistischen und jainistischen Tempel.

 

 

Jaisalmer:

Hotel: Killah Bhawan- beste Lage in alten Mauern hoch über der Stadt, toller Blick auf den untenliegenden Tempel, geschmackvolle Ausstattung,  guter Service, was will man mehr?

Durch die Wüste Thar geht die Fahrt nach Jaisalmer ganz im Nordwesten Rajasthans unweit der Grenze zu Pakistan. Der Bhatti-Prinz Rawa Jaisal Singh gründete 1156 mitten in der Wüste Thar die "Oase von Jaisal" – was der Name Jaisalmer übersetzt bedeutet. Die auf einem Berg erbaute und zusätzlich mit hohen Mauern geschützte Stadt hielt allen Angriffen stand und wirkt auch heute wie ein Ort aus längst vergangenen Jahrhunderten. Zum großen Wohlstand Jaisalmers führte vor allem die günstige Lage an den alten Kamelrouten nach Pakistan und Afghanistan. Durch die Trennung Pakistans von Indien verlor die Stadt an Bedeutung und viele Bewohner mussten neue Erwerbsquellen suchen.

 

 

Die Gassen oben in der Altstadt waren gefüllt mit Souvenirläden, aber es bummelt sich ganz nett dort. Ich durfte mehrmals kostenlos auf die Dachterrassen, um mir einen Überblick zu verschaffen und Fotos zu schießen. Auch der hoch oben gelegene Palast ist einen Besuch wert. Da wir an "Diwali" dort waren, konnten wir beim Abendessen auf der Hoteldachterrasse das Feuerwerk von oben genießen.

 

9. Tag:

 

 

Am nächsten Morgen zogen Scharen von festlich geschmückten Frauen in ihren besten Saris zum unten liegenden Jain Tempel zum Beten. Das war eine Pracht, es glitzerte und funkelte in der Sonne- einfach wunderbar!

 

Die Kaufleute verdienten hier mitten in der Wüste so viel Geld, dass sie wunderschöne Havelis mit kunstvoll verzierten Balkonen und bemalten Fassaden bauen ließen. Der goldgelbe Sandstein aus der Region bot ein ausgezeichnetes Material für die Steinmetze.

In Jaisalmer gibt es viele sehr schöne Havelis, die auf ihre Entdeckung warten. Das prächtigste unter ihnen ist das Patwonki-Haveli, das von dem steinreichen Brokat-Händler Patwa für seine fünf Söhne gebaut wurde und auch aus einer Gruppe von fünf Häusern besteht. Es liegt etwas versteckt in einer engen Gasse. Man hat bei diesen unbewohnten Häusern, die man sich auch von innen ansehen kann, das Gefühl, in Geschichten aus dem Märchen einzutauchen.

Nach einem Rundgang durch die Stadt mit den alten Havelis, führte uns unsere Guide auf meinen Wunsch hin noch zu einem Schmuckhändler, er hatte eigentlich frei und machte uns aber einen spezial „Diwali“ Preis für einen hübschen Armreifen und ein Fußkettchen, was auf der restlichen Reise immer für anerkennende Blicke und Tuscheln seitens der Inderinnen sorgte.

Nach der Altstadtbesichtigung machte ich mich mit dem Guide noch weiter auf den Weg zu den Gräbern von „Badah Bagh“. Leider war die Sonne gerade weg und Fotos zu machen war schwierig, da rundherum viele Windräder standen.

Am künstlichen See stoppten wir auch noch kurz. Dann wurde ich noch in ein Antiquitäten Geschäft /Museum "gelockt" natürlich ohne Kaufzwang, es war aber wirklich sehr interessant und mit schönen Stücken versehen. Nach einer halben Stunde kaufte ich dann noch ein angeblich altes Opiumdöschen.

Mit einem frisch gestylten Guide ging`s dann nach Khuri. Unterwegs kamen wir in einen dicken Sandsturm und es fielen sogar acht Tropfen Regen. Das war vielleicht eine Szenerie. Man sah nur noch Sand quer fliegen. Schade, kein Sunset in der Wüste, dachte ich traurig. Aber bald verzog sich der Sturm und wir besichtigten noch die wunderschön bemalten Häuschen der Dorfbewohner im Abendlicht.

 

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir die Dünen von Khuri, wo sich ca. dreißig Touristen mit Kamelen aufhielten, alles in allem noch recht überschaubar. Die Dünen und der Sunset waren allerdings nicht besonders spannend. Drei kleine Kameltreiber posierten stolz vor meiner Kamera.

 

Am tollsten fand ich am nächsten Morgen eine kleine achtjährige Seiltänzerin, die unterhalb der Stadtmauern kleine Kunststücke vorführte. Das war bezaubernd und man fühlte sich ins Mittelalter versetzt!