Teil 4: Bali - Pemuteran - Ubud - Benoa

 

8. Tag: Ijen- Bali

 

In Banyuwangi setzten wir mit der Fähre über nach Bali. Die Fähren gehen stündlich und benötigen auch ca. eine Stunde Fahrzeit. Dunkelhäutige Jungen sprangen vom obersten Deck sogar mit Salto und animierten die Fahrgäste Geldstücke ins Meer zu werfen. Danach tauchten sie dann. Noch einen letzten Blick auf den Vulkan auf Java, dann erreichten wir schon die Insel Bali.

 

 

Vom Hafen Gilimanuk aus ging es dann am Nationalpark vorbei und die Küstenstraße entlang bis nach Pemuteran zum schönen Hotel Taman Selini. Hier verabschiedeten wir uns mit Bedauern von Guide und Fahrer mit einem hoffentlich angemessenen Trinkgeld. Irgendwie war man in der Woche doch zusammengewachsen. Im Hotel bekamen wir eine tolle Hütte mit Bad im Freien. Den Rest des Tages verbrachten wir faul dösend und lesend in einem typisch balinesischem „Daybed“. Am Abend stellte sich beim Dinner heraus, dass der Besitzer des Hotels Grieche ist und den Koch entsprechend angelernt hatte. Ich war von der Qualität und der Auswahl der griechischen Gerichte begeistert.

 

 

9.Tag: Pemuteran (Bali)

 

Heute konnten wir endlich einmal ausschlafen. Dann schlenderten wir zum Frühstück. Den Rest des Tages verbrachten wir auf den Liegen am schwarzen Vulkanstrand oder am Pool mit Sonnen und Lesen. Gegen Mittag bei Flut beschlossen wir eine kleine Schnorchelrunde vom Strand aus zu unternehmen. Hier wurden sogar künstliche Felsen errichten, um Korallen und Fischen ein neues Zuhause zu geben. Allerdings war es etwas bewölkt und die Farben leuchteten kaum. Auch die „Ausbeute“ der Fischsichtungen hielt sich in Grenzen. Abends blieben wir zum vorzüglichen Dinner wieder im Hotel.

 

 

10.Tag: Pemuteran – Pupuan - Pekutatan – Pemuteran

 

Für heute hatten wir uns via Internet mit unserem neuen Guide verabredet. Pünktlich um 9 Uhr ging`s los. Zuerst nach Banjar zum hübschen Hindutempel Brahma Vihara Arama. Überraschenderweise fanden wir hier kleine Ministupas vor, die denen im Borobodur nachgebildet waren.

 

Danach fuhren wir in die Berge nach Pupuan, um Reisterrassen zu fotografieren. Ein perfektes Bild zu finden war gar nicht so einfach. Von der Straße aus waren oft Bäume oder Kabel im Blickfeld. Nach jeder Kurve gab es neue tolle Ausblicke. Dann wollte ich aber besonders schöne Rundungen der Reisterrassen finden und machte mich auf eine kleine Wanderung. Dies war sehr mühsam. Ich musste ein Flüsschen auf dünnen Bambusrohren überqueren und dann auf den schmalen Pfaden der Terrassen balancieren, um nicht in die Matsche zu fallen. Der Guide begleitete mich und reichte mir einen sehr nützlichen Bambusstab zum Abstützen und gegen die Schlangen. Nachdem ich eine perfekte „Welle“ gefunden hatte, halfen uns Reisbauern den richtigen Rückweg zu finden. Ich schaffte es tatsächlich trockenen Fußes aber mit matschigen Schuhen wieder zurück zum Auto.

 

 

Nach der nächsten Kurve eröffnete sich uns dann der Blick auf noch schöner angelegte Reisterrassen. In Antosari machten wir kurz Rast bei einer leckeren Nudelsuppe und mit fantastischer Aussicht. Entlang der Küstenstraße war dann wieder viel Verkehr und leider fuhr hier der Guide auf einen LKW auf. Zum Glück nur im Schritttempo, denn wir waren nicht angeschnallt. Trotzdem stießen wir uns die Köpfe an der Lüftung und zerrten uns den Nacken. Der kleine Suzukibus hatte allerdings vorne einen Totalschaden und der Kühler lief aus. Nach dem ersten Schock und Knochen untersuchen verhandelte der Guide mit dem LKW –Fahrer allerdings ohne Polizei, denn die hätte nur die Hände aufgehalten. Der Bruder sorgte schnell für ein Ersatzfahrzeug und so kamen wir recht zügig und glimpflich mit einer Beule am Kopf davon.

 

 

11.Tag: Pemuteran – Ubud

 

Heute wollten wir bis in das künstlerische Zentrum Ubud kommen, denn hier lag unser nächstes Hotel. In Munduk stoppten wir für eine Stunde und wanderten durch tropische Vegetation zu einem netten Wasserfall. Am Wegesrand lagen Nelken, Muskatnüsse und andere Gewürze zum Trocknen aus. Am Wasserfall schlängelte sich dann auch wie bestellt die schon obligatorische Schlange.

 

 

An den beiden Bergseen Tamblingan und Buyan hielten wir für einen Fotostopp. Wir hatten Glück es war herrlich klare Sicht und blauer Himmel. Weiter ging`s vorbei an einer Horde wilder Paviane bis zum Bratan See. Hier am wunderschön gelegenen Tempel Pura Ulun Danu fand gerade eine Zeremonie statt und tausende von Menschen in weißer Kleidung ließen ihre Opfergaben segnen.

 

 

Für diesen Tag hatten wir genug Programm und wollten nun nach Ubud. Je näher wir dem Ort kamen, desto rummeliger wurde es. Vor zehn Jahren hatte dieser beschauliche Ort noch ein besonderes Flair, doch mit Starbucks und Co. ist auch hier der Massentourismus eingezogen. Einmal im Maya Ubud Hotel eingecheckt, beschlossen wir es gar nicht mehr zu verlassen. Wir erkundeten erst mal die große Anlage und staunten über den Infinitypool mit Blick in den Dschungel und auf den Fluss. Da es sonnig war, waren hier jedoch alle Liegen schon belegt. Gäste wurden gerade mit dem Elektrofahrzeug zu ihrer Präsidentenvilla mit Privatpool kutschiert. Welch ein Luxus! Mit dem freistehenden Aufzug fuhren wir zum zweiten Poolbereich runter, der zwar traumhaft gelegen eingebettet in die Natur war, aber schon im Schatten lag.

 

 

Spontan erkundigten wir uns, ob für den Abend noch ein Plätzchen im Spa-Bereich für uns frei wäre. Wir hatten Glück und gönnten uns eine zweistündige Luxusanwendung mit Massage und Blütenbad. Zuerst durften wir an Wässerchen und Ölen schnuppern und uns unseren Duft auswählen. Dann wurden wir in einen offenen Partnerpavillion geführt, der an Luxus, Ausstattung und Romantik nicht zu überbieten war. Nach einer Fußmassage, wurden unsere edlen Körper durchgeknetet. Die Masseure arbeiteten absolut synchron und immer wenn es bei mir klatsche, dann bekam mein Partner die gleiche Behandlung auch. Abschließend durften wir in eine riesige, goldbeschlagene Rundwanne steigen, die mit Frangipaniblüten gefüllt war. Außerdem gab es Drinks und eine exotische Früchteplatte. Diskret ließ man uns dann alleine. Es war einfach traumhaft. Danach schwebten wir wie neugeboren in unser Zimmer zurück.

 

 

Beim Dinner holte uns dann die Realität wieder ein. Für das Buffet wollte man 32€ kassieren. Das erschien uns nun wirklich unverschämt teuer, obwohl das Essen sicher sehr hochwertig war. Wir schauten uns nur die exzellente Legong-Tanzvorführung an und gingen hungrig ins Bett.

 

 

12. Tag: Ubud

 

Morgens am Frühstücksbuffet waren wir dann wieder milde gestimmt. Hier gab es wirklich alles, was das Herz begehrte. Wir ließen uns Zeit und kosteten alle Leckereien so richtig aus. Schon früh legten wir uns dann an den Infinitypool und ließen die Seele baumeln.

 

 

Am Abend nahmen wir den letzten Shuttlebus in den Ort und bummelten die Monkey Forest Road hinunter. Die Boutiquen und Dekoläden waren recht hochwertig ausgestattet, doch bei der Auswahl, war ich mit shoppen mal wieder total überfordert. Und größere Holzfiguren hätte man ja sowieso nicht ohne weiteres mitnehmen können. Wir aßen in Wayan`s Café zu Abend. Im hinteren Teil kann man im Grünen in kleinen Nischen an sehr romantischen halbhohen Tischen immer noch wie vor zehn Jahren gut indonesisch essen. Auf dem Rückweg entdeckte ich in einem Lädchen doch noch einen kleinen silbernen Buddha -Anhänger, wie ich ihn immer schon mal haben wollte. Nun war das Andenken doch noch gesichert.

 

 

13.Tag: Ubud – Benoa

 

Heute wurden wir um 10 Uhr wieder von unserem Guide abgeholt. Zuerst fuhren wir zu den nahegelegenen Reisterrassen in Tegalalang. Hier musste man sogar Eintritt zahlen. Gegenüber den traumhaft geschwungenen Reisterrassen gab es viele nette kleine Lokale mit wunderbarer Aussicht. Ein super Ausflugstipp! Anschließend ging es über die Dörfer zum Tempel Pura Taman Ayu in Mengwi.

 

 

Die hübschen Bauten in der Anlage haben bis zu neun Strohdächer übereinander und sie sind von einem Wassergraben umgeben in dem rosafarbene Lotusblumen wachsen. Anschließend ging`s zum Tanah Lot Tempel, der auf einem Felsen errichtet wurde und bei Flut vom Meer umspült wird. Zuerst knipsten wir den danebengelegenen Tempel, der über eine Felsenbrücke erreichbar war. Von dort aus bemerkten wir dann aber unseren Fehler und gesellten uns zu den 100 anderen Touristen.

 

 

Nach diesem Programm wollten wir nun zu unserem letzten Hotel ganz im Süden von Bali. Vor Kuta steckten wir dann im Stau fest für eine Stunde. Wir waren erschrocken, wie sehr sich hier alles verändert hatte. Auch im Süden hatte der Bauboom schon seinen Höhepunkt erreicht. Über schmale Sträßchen erreichten wir schließlich das La Joya Hotel an der Küste über dem Balangan Beach gelegen. Mit einem Gong wurde unsere Ankunft verkündet. Nach einem Welcomedrink wurden wir zu unserer superhübschen Rundhütte geführt, Räucherstäbchenduft begrüßte uns und wir fühlten uns direkt wohl. Den Rest des Tages verbrachten wir am wunderschön gelegenen Pool mit Blick aufs Meer in einer gepflegten Gartenanlage. Leider lag die schicke Hütte direkt neben dem öffentlichen Parkplatz und zum Sunset am Sonntag knatterten viele Mopeds vorbei. Das Dinner nahmen wir später auch am Pool bei romantischem Kerzenschein ein.

 

 

14.Tag: Benoa

 

Eigentlich wollten wir mal so richtig ausschlafen, doch die Hähne weckten uns in aller Herrgottsfrühe. Beim Frühstück erwartete uns eine „leckere“ Überraschung. Die Location war für ein Bikini-Moden shooting gebucht und zehn hübsche Mädels posten im und am Pool. Es war echt interessant zu beobachten, wie so ein shooting abläuft. Wir fühlten uns wie bei Germany`s next Topmodel. Gegen 10 Uhr hatten wir dann den Pool wieder für uns alleine. Faulenzend und lesend ging der Tag vorüber.

 

 

Zum Sunset stiegen wir nur ein paar Stufen hinunter und erreichten schnell den Belangan Strand. Man sackte tief in den Sand ein und das Laufen fiel sehr schwer. Am Ende der Bucht konnte man von den Felsen aus die beachtlich hohen Wellen und die tollen Surfer beobachten. Abends leistete uns ein kleiner, grüner Frosch im offenen Bad Gesellschaft.

 

15.Tag: Benoa

 

Auch heute verschonten uns die Hähne nicht. Das Fotoshooting ging beim Frühstück weiter und es gesellte sich noch eine weitere chinesische Gruppe mit einem Business shooting dazu. Das Modelpaar hatte rot gefärbte Haare und war sehr weiß und auf europäisch geschminkt. Kontrastprogramm. Wieder genossen wir den Tag am Pool und entspannten. Zum sunset gab`s einen leckeren Cocktail und die Bikini-Models posten an der Klippenkante lässig auf einem Jeep.

 

 

16.Tag: Benoa

 

Am Abend hieß es Abschied nehmen von Indonesien. Der Flieger ging um 20.30Uhr via Singapur nach Frankfurt. Im ICE nach Hause war dann leider ohne Sitzplatzreservierung kein Platz mehr zu bekommen.