Encumaeda Pass

Tag 12:

 

Zwar werden wir wieder früh vom Lärm der Baumaschinen geweckt, doch ab 10 Uhr scheint erst mal wieder Siesta zu sein. Wir frühstücken gemütlich, tauschen uns mit den netten Nachbarn aus und verbringen den Vormittag am Pool. 

 

Auch heute ist der Parkplatz zur Wanderung der 25 Quellen wieder brechend voll und wir wollen uns diesen Massenauflauf nicht antun. Statt dessen fahren wir nun über die Hochebene Paul da Serra vorbei an riesigen Windrädern.

Dann fahren wir über den Encumeada Pass und haben einen sensationellen Blick auf das Zentralmassiv mit dem Pico Arieiro. Von Norden her zieht gerade eine riesige Nebelwand hoch und ergießt sich wie eine einzige weiße Woge über den Pass.

 

Was für ein unglaubliches Naturschauspiel!  

 

 

Nördliche Küstenstraße bis Porto Moniz

Nun stoppen wir an der alten Küstenstraße am hübschen Wasserfall „Veu da Noiva“, der sich wie ein Brautschleier 60m tief die Klippen runter ins Meer stürzt.

 

 

 

 

Weiter schlängeln wir uns die Straße oberhalb von Porto Moniz hoch. Am Aussichtspunkt hat man einen guten Überblick über den Ort, die vielen Felder und die Lavapools.

 

Achadas da Cruz

 

Der nächste Stopp ist an der einsamen Westküste in der kleinen Ortschaft Achadas da Cruz. Die Attraktion hier ist die moderne Seilbahn „Téleferico“, die dazu dient die Landwirte bei der Bewirtschaftung der weit unten liegenden Felder zu unterstützen.

 

Wieder sind die Ausblicke aus der Vogelperspektive schwindelerregend und der Kontrast zwischen dem Grün der Berge und dem Türkisblau des Meeres bietet tolle Fotomotive. Unheimlich gerne wäre ich hier über einen steilen Trampelpfad zum einsamen Kiesstrand und zu den Landwirtschaftsflächen hinunter gewandert und dann abenteuerlich mit der Seilbahn wieder hinaufgefahren. Doch die Zeit drängt leider und T. ist es für eine Fahrt mit der schaukeligen, kleinen Gondel auch viel zu stürmisch. Er trinkt einen Kaffee auf der hübschen Terrasse der kleinen Snackbar an der Bergstation und genießt die atemberaubenden Ausblicke.

 

Ich laufe wenigstens ein paar Schritte den Trampelpfad hinunter und nehme die Eindrücke der Natur tief in mich auf: das Zirpen der Grillen in der Stille, das Rauschen des Wind und den Geruch von süßen Feigen.

 

 

Die Straßen sind hier wunderschön gesäumt von dichten blauen Hortensienbüschen und unzähligen blauen und weißen Schmucklilien. Wieder liegt ein unglaublich intensiver Duft von Eukalyptusbäumen in der Luft.

 

 

Wir biegen zum Örtchen Cabo ab und steuern die malerische Kirche „Nostra Senhora da Boa Morte“ an. Hier laufe ich einen einsamen, schmalen Pfad entlang, vorbei an grasenden Kühen bis zu einem Aussichtsbalkon. Hier scheuche ich einen Bussard auf, der sich mit einer Leichtigkeit über die steilen Klippen in die Lüfte schraubt. Man hat einen sensationellen Blick auf das weite Meer und den nur einige Steilklippen weit enfernten Flickenteppich der Felder von Achadas da Cruz.   

 

   

Ponta do Pargo - Leuchtturm

 

Anschließend halten wir am hoch über der  Steilküste gelegenen rot-weißen Leuchtturm in Ponta do Pargo an. Das Signalfeuer an der westlichsten Spitze Madeiras soll 28 Meilen weit reichen. Besonders romantisch sollen hier die Sonnenuntergänge sein, doch dafür ist es leider noch viel zu früh. An den ungesicherten Klippen muss man beim Fotografieren schon ziemlich schwindelfrei und vorsichtig sein.

 

 

 

Via Faja da Ovelha beschließen wir in Paul do Mar die coole Surferbar „Maktub“ zu besuchen. Lässig hängen hier ein paar Surfer herum und trinken ein kühles Coral Bier. Leider gibt es hier nichts zu essen und auch im ganzen Ort ist das Angebot an Restaurants mehr als übersichtlich.

 

Also fahren wir weiter bis nach Jardim do Mar und steuern das, versteckt in den verwinkelten Gässchen des kleinen Dorfes liegende, rustikale Restaurant „Joe`s Bar“ an. Wir ergattern die letzten Plätze vorm beliebten Restaurant. Es werden frische Obstsäfte angeboten und die gegrillten Fleischspieße „Espetata“ genießen wir in entspannter Atmosphäre.

 

 

Es ist immer noch zu früh für einen Sunset auf der Promenade und wir landen gegen 20.30 Uhr wie immer auf der eigenen Terrasse, wo es sowieso am allerschönsten ist!