Anreise nach Cancùn

Tag 1:

 

Nach einem langweiligen Tagflug mit Air Berlin, ohne Monitore und mit der üblichen Versorgung mit „chicken“ oder „pasta“, kamen wir gegen 14 Uhr in Cancùn an. Da die „spring break“ holidays für die Amis zeitgleich begannen, war am Flughafen die Hölle los. Wir schlängelten uns in langen Reihen durch den Zoll. Anschließend tauschten wir noch Pesos um.

 

Von einem Mitarbeiter wurden wir zur Europcar Station gebracht. Dort lehnte schon ein Ami lautstark seinen Mietwagen wegen zu vieler Lackschäden ab. Aber dann kamen wir ja und waren ein neues Opfer für diesen Wagen. Außerdem war die Stoßstange verzogen und die Schlösser hatten Einbruchspuren. Auch wir protestierten. Der 2. angebotene Mietwagen, ein Chevrolet Aveo, war auch nicht viel besser. Die Mängel wurden auf dem Übergabezettel protokolliert. Dann mussten wir erst mal volltanken. Auf der Tollautobahn ging`s schnurgeradeaus und wir hielten uns peinlich genau an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Man hatte ja von der Polizei so einiges gehört und wir wollten nicht sofort zur Kasse gebeten werden. Nach einiger Zeit war der Akku des Navis leer und wir merkten, dass der Zigarettenanzünder kaputt war. Naja, mit der guten alten Karte ging`s auch.

 

 

Kollonialstadt Valladolid

Gegen 17.30 Uhr erreichten wir das hübsche Kolonialstädtchen Valladolid. Wir checkten schnell ein und drehten noch bevor es dunkel wurde eine kleine Runde um die Straßen nahe der Plaza und der Kirche, auf der in den Bäumen hunderte Vögel lärmten. Im Hotel "El Meson del Marques" gab`s das erste leckere mexikanische Dinner im wunderschönen kolonialen Innenhof mit Brunnen. 

 

Legendäre Pyramiden von Chizén Izá

Tag 2:

 

Nach einem kräftigen Frühstück mit Rührei und der unerlässlichen schwarze Bohnen- „Pampe“, iiih, drehte ich nochmal eine schnelle Fotorunde um die Plaza. Es war Palmsonntag und vor der Kirche wurden Palmwedel geflochten und ein buntes Volk strömte hinein. 

 

Um 8.30 Uhr erreichten wir die nahegelegene Cenote Dzitnup. Leider war die jedoch noch geschlossen bis 9 Uhr. Deshalb fuhren wir schnell weiter bis nach Chichén Izá, um vor den Massen da zu sein. Tatsächlich konnten wir die tolle Maya Pyramide noch recht beschaulich genießen. Die Händler bauten gerade erst ihre Stände auf. So hatten wir bis 11 Uhr Zeit für die Besichtigungen und für Fotos ohne Menschen. Leider war es an dem Tag bewölkt, mit dem Wetter habe ich ja echt immer Pech. 

 

 

Da es nun voll wurde, fuhren wir nun weiter zur Cenote Ik Kil. Tatsächlich hatten wir dieses tolle kreisrunde, hübsch bepflanzte „Süßwasserloch“ für 1 Stunde ganz für uns alleine. Wunderschön, wie die langen Wurzeln und Ranken von oben bis zur Wasseroberfläche wuchsen. Auch der Lichteinfall gab der Cenote eine tolle Atmosphäre! Drin schwammen kleine schwarze Fische. Dann entdeckten wir unsere ersten „Mot Mot“ Paradiesvögelchen. Mit buntem, blauschimmerndem Gefieder und an der langen Schwanzspitze gegabelt. 

 

Izamal - Pueblo Màgico - Kolonialer Charme in gelb-weiß

Nun fuhren wir gemütlich weiter über die Dörfer Richtung Izamal. Schon nach einer Stunde Fahrt hatten wir die ständigen „Toppes“ (Geschwindigkeitspumper) satt. Man musste echt höllisch aufpassen, denn nicht immer waren die Toppes gekennzeichnet und jeder Mexikaner hatte sich wohl vor seinem Haus einen eigenen Toppes mit Lehm gebaut. Wir zockelten und ruckelten also so vor uns hin, die Toppes kosteten viel Zeit.

 

Kurz vor Izamal ruckelte das Auto dann aber komischerweise auch ganz von alleine ohne Toppes!? Es nahm kaum noch Gas an, dann blinkte die Motorlampe auf und wir blieben schließlich ganz liegen. Benzinpumpe kaputt!

 

Hektisch kramte ich die Notfallnummern raus. Die ersten Nummern gingen gar nicht und irgendwann hatten wir einen ausschließlich spanisch sprechenden Mitarbeiter am Apparat. Entnervt legte ich (natürlich völlig ohne jegliche Spanischkenntnisse, seufz) auf. Nach einem neuen Fahrversuch brachte uns der Wagen noch im Schritttempo bis zu unserem schönen Hotel. 

 

 

Der Besitzer, gottlob ein Deutscher, regelte die Angelegenheit und wir machten uns erleichtert zu Fuß in den kleinen Ort Izamal auf. Mit der Kolonialisierung durch die Spanier entstand das Kloster „Convento de San Antonio de Padua“, die Hauptattraktion Izamals. Es ist, wie auch alle Häuser der Stadt, in einem auffälligen Ockergelb angemalt. Nach einem kurzen Rundgang besichtigten wir unweit des Klosters die rekonstruierte Pyramide Kinich-Kakmó, von der sich ein schöner Blick über das Städtchen bietet.

 

Dann machten wir mit einer der hübschen Kutschen eine Stadtrundfahrt und ließen uns vorm Hotel absetzen. Dort stand schon der Europcar- Mitarbeiter mit einem neuen Fahrzeug aus Merida. Na, das ging ja wirklich flott und wir hatten eigentlich außer einem Schrecken kaum Unannehmlichkeiten!

 

Bei der Übergabe wurde ich dann von Mücken überfallen und ich reagierte so allergisch auf die Stiche, dass ich noch eine Woche später tennisballgroße, blaurote, tierisch juckende Flecken hatte. Der Hotelier bereitete uns ein sehr leckeres, typisch mexikanisches Dinner mit Huhn, Reis und Tortillas. In der Nacht regnete es erst wie aus Eimern und dann tropfte es in unsere hübsche Suite durch die Decke. Es gab Stromausfall und die Klimaanlage piepste permanent.

 

Buenos Noche…