Naples

Am Nachmittag checken wir in Naples im Lemon Tree Inn ein und das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich super. Wir bekommen einen Stadtplan und die Dame am Empfang meint, dass wir ruhig zum Pier laufen könnten. Hätten wir mal nicht auf sie gehört und uns für die amerikanische Art der Fortbewegung, also per Auto entschieden. Wieder laufen wir uns stundenlang die Füße durch die Avenues mit schicken Geschäften platt. In den weitläufigen palmengesäumten Straßen stehen riesige Villen im mediterranen Stil. Komischerweise gibt es direkt am Strand keine netten Bars oder Restaurants.

 

 

Endlich erreichen wir den superschönen weißen Strand mit Palmen und den Pier. Einige Surfer sind Wellenreiten, die Angler probieren wieder ihr Glück und müssen ihren Fang gegen freche Seevögel verteidigen. Viele braune Pelikane schießen immer wieder torpedoartig aus großer Höhe ins Wasser. Ein schöner Ort. 

 

 

 

Der Hunger treibt uns nach einiger Zeit weiter, unser Ziel ist „Tin City“, ein Boardwalk mit zahlreichen Fischrestaurants, „nur“ einige Blocks in nördlicher Richtung. Endlich erreichen wir wieder Wasser, vielleicht können wir ja das Wassertaxi nutzen. Doch das hat gerade abgelegt, wir wollen nicht eine weitere Stunde warten und schlappen müde und genervt von den weiten Wegen weiter. Endlich in Tin City angekommen, ist das Essen wie immer schnell auf dem Tisch und wir haben gestärkt die Anstrengungen wieder vergessen. Abgeräumt ist allerdings genauso schnell, kaum ist der letzte Shrimps verdrückt. Erschöpft von dem langen Tag fallen wir müde in unser weiches Kingsize Bett.

 

 

 

Tag 9:

 

Nach einem kleinen Frühstück fahren wir zügig los Richtung Fort Myers. Dort möchten wir die „Edison & Ford Winter Estates“ besuchen. Der große Erfinder und der Automobil-Pionier teilten sich hier ein parkähnliches Grundstück, das man heute samt der mit den Originalmöbeln erhaltenen Wohn- und Nebengebäude besichtigen kann. Das in die Jahre gekommene Personal klärt uns über die Sicherheitsbedingungen auf und stellt uns die Audiogeräte in deutscher Sprache ein. Dann werden wir von einem alten Herrn sicher per Ampel über die menschenleere Straße geleitet. Es ist noch früh und wir haben das hübsch angelegte Gelände fast für uns alleine. 

 

Man kann viele schöne Pflanzen entdecken und sogar ein kleines Schwimmbad mit Sprungturm gibt es. Am Eingang steht ein Bayantree mit riesigen Ausmaßen. Anschließend schlendern wir durch das Museum und schauen uns die beachtlichen Erfindungen und natürlich das Forschungslabor an. Schon damals wurde sogar schon an den Nutzen der Solarenergie gedacht.

 

 

 

 

Kurz bevor wir über die Brücke nach Sanibel Island fahren stoppen wir „kurz“ im Tanger Outlet und sondieren schon mal die Shopping Lage. Wir vertrödeln zwei Stunden und machen uns dann endlich auf den Weg. Wir checken in den super hübsch rosa und hellblau bemalten „Gulf Breeze Cottages“ direkt mit Strandzugang ein. Den Nachmittag verbringen wir am Strand. Der Sand gefällt uns hier jedoch nicht so toll, er ist platt, nicht besonders weiß und es liegen schlauchartige Seegräser herum. Auch die hochgelobten Muscheln können uns nicht so wirklich begeistern. Die meisten Leute wandern gebückt mit krummen Rücken an der Wasserlinie entlang in der Hoffnung einen heißbegehrten Sanddollar zu finden. Wir essen im sehr schönen und guten Restaurant „Cips Place“ zu Abend.

 

 

 

Tag 10:

 

Heute Morgen können wir direkt von unserem Zimmer aus Delfine beobachten. Das Fotografieren klappt jedoch kaum, da sie immer wieder abtauchen und an einer ganz anderen Stelle wieder auftauchen. Gefrühstückt wird dann in der „Island Cow“ einem witzigen Family-Diner vollgestopft mit einer Sammlung von verschiedensten Kühen. 

Im Finnimore`s Cycle Shop mieten wir uns zwei klapprige Räder für einen Tag und fahren los zum Ding Darling National Wildlife Refuge. Bei T. springt direkt die Kette mehrfach ab und wir drehen nochmals um und tauschen sein Rad aus. Im Naturschutzgebiet gibt es nicht viel zu sehen, aber es ist wohl auch nicht die richtige Jahreszeit für die Vögel. Auch Waschbären bekommen wir nicht zu Gesicht. Die gut asphaltierte Strecke ist sehr schön aber Oneway und zurück muss man dann schnurgerade an der viel befahrenen Straße entlang.

 

 

 

Am Ausgang fahren wir dann noch ein Stückchen weiter rüber über eine kleine Brücke nach Captiva Island zum „Turners Beach“. Die Autos kreisen verzweifelt auf dem Miniparkplatz, um überhaupt anhalten zu können. Ergattert man einen der seltenen freien Plätze, dann sind saftige Parkgebühren fällig. Wir schließen unsere Räder ab und laufen am Strand entlang. 

Dieser Abschnitt ist schon deutlich schöner als an unserem Haus. Die Leute sind wieder mit speziellen Keschern zum Muscheln sammeln unterwegs. Ein altes Ehepaar ist wie besessen auf der Suche und mit Schaufel und Harke gar bis zu den Schultern im Sand verschwunden. Neugierig versuche ich einen Blick auf ihre reiche Beute zu erhaschen, doch in der Plastiktüte befinden sich nur langweilige kleine weiße Muscheln. Auf der Brücke stehen wieder die üblichen Angler herum und ein Delfin schwimmt den Kanal entlang. 

 

Wir radeln weiter bis zum „Bowman Beach“. Auch hier sind über Ostern leider Massen an Menschen unterwegs und auch hier gibt es Parkplatzprobleme. Die armen Familienväter schleppen den ganzen Strandkrempel einen sehr weiten Weg  über Brücken, durch Mangroven und Dünen bis zum wirklich tollen langen Strand. Wir kommen mit den Rädern zum Glück ziemlich nahe heran und müssen kaum laufen. Sogar hier ist es überlaufen und wir entscheiden uns den Rest des Tages an unserem Strandabschnitt zu verbringen.

 

Gegen Abend wird es etwas zugig und wir ziehen uns auf die hinter den Dünen geschützte Wiese zurück. Leider sind wir nicht eingesprüht und am nächsten Tag wieder mal voller Mückenstiche. Im Restaurant „Island Cow“ müssen wir nur kurz auf einen Platz warten und bestellen einen super dicken Burger und ein geniales Steak. Zufrieden genießen wir das leckere Essen.

 

 

Tag 11:

 

Heute ist es eher bewölkt und unser großer Shopping Tag ist gekommen. Wir setzen uns ein Zeitlimit, damit wir nicht den ganzen Tag verbummeln. Wir starten im Miromar Outlet Center und klappern alle Geschäfte ab. Bei Nike und Tommy Hilfiger schlagen wir dann am meisten zu. Die Preise sind wirklich günstig. Dann zieht es mich noch zum Coconut Point bei dem man noch Hollister, Victoria Secrets und demnächst auch Abercrombie finden kann. Natürlich ist es schon Nachmittag und viel zu spät und wir stoppen noch kurz am Beach von Ft. Myers und essen einen Salat in einer Beachbar. Hier gefällt es uns auch sehr gut, zwar ist viel los, aber der Strand ist sehr breit und schön weiß.

 

Zum Sunset wollen wir ins angesagte englische Restaurant „ Mucky Duck“ auf Captiva Island. Hinter der Brücke werden die Villen wieder noch toller und größer. Wir finden an der Nordspitze kaum einen Parkplatz und sollen am Jachthafen 10$ bezahlen. Wir lassen es drauf ankommen und schleichen uns einfach weg. Im „Mucky Duck“ ist die Stimmung gut und alle sind entspannt. Wir schauen uns aber nur den Sunset an und laufen dann entlang der schicken Villen der VIP`s, der Reichen und Schönen zum Auto zurück. Wir finden das Ganze etwas überzogen und ziehen ein Abendessen in der gemütlichen „Island Cow“ vor.