Tag 21:

Wieder ist es morgens nebelig und wir können gemütlich ausschlafen. Dann bekommen wir ein super Frühstück mit leckeren Kleinigkeiten serviert und unterhalten uns längere Zeit angeregt mit unserer humorvollen und äußerst sympathischen Gastgeberin. Dann müssen wir dieses empfehlenswerte B&B leider schon wieder verlassen.

Das süße kleine Battery Point Lighthouse ist direkt um die Ecke und es ist nur bei Ebbe erreichbar.  Wir haben wohl gerade noch Glück, dass die kleine Insel zu Fuß erreichbar ist. Wir laufen die Anhöhe hoch zum Leuchtturm und sehen uns kurz dort um. Altes Treibgut und bunte Bojen sind orginell dekoriert. Dann bemerke ich einige andere Touristen, die sich plötzlich hektisch auf den Rückweg machen. Und tatsächlich kommt die Flut beachtlich schnell heran und ich bekomme beim Überqueren der glitschigen teilweise schon überfluteten Felsen leider nasse Schuhe. Im Hafen werfen wir noch einen kurzen Blick auf die ortsansässigen Sea Lions, die sich auf dem Holzpier räkeln und ordentlich Lärm machen.

Dann fahren wir auf einer sehr staubigen Gravelroad durch den weniger bekannten ursprünglicheren Teil des Redwood National Parks den Jedediah Smith State Park. Links und rechts neben uns ragen gigantisch hohe Mammutbäume auf, die Sonne schafft es nicht durch die dichten Äste und wir fühlen uns winzigklein in diesem imposanten Zauberwald. Wir parken an der Stout Grove und wandern einen kurzen Rundweg vorbei an mächtigen Baumriesen deren Wurzeln und Stämme teilweise wie seltsame Fabelwesen geformt sind. Der Nebel tut sein übriges zu dieser mystischen Atmosphäre. Ein durchaus lohneswerter Abstecher.

Hinter Klamath verlassen wir den Highway 101 am Exit 756 und biegen auf den Newton B. Drury Parkway ab. Dieser führt uns durch die California Redwood Mammutbäume im Prairie Creek Redwoods State Park. Selbst die großen SUV`s erscheinen hier erstaunlich klein neben den hölzernen Giganten. Wir spazieren auf dem Big Tree Trail durch eine wundersame Welt zwischen riesigen Bäumen und faszinierenden Wurzeln. Auf dem Cathedral Trees Trail mit dem 1500 Jahre alten und 92,6 m hohen Big Tree amüsieren wir uns über die lustigen Schilder.

Nahe des Visitor Centers an der Elk Prairie und Elk Meadow sind einige Wapiti-Hirsche mit mächtigen Geweihen im Gras zu sehen. Ein Ranger achtet darauf, dass sich die Touristen nicht zu nahe heran wagen und gibt geduldig Antworten auf die zahlreichen Fragen. Wir bewundern die imposanten Tiere ein wenig und brechen dann auf.

Wir biegen auf die ungeteerte Davidson Road Richtung Fern Canyon ab. Die 11 Kilometer sind in schlechtem Zustand und die enge rumpelige Strecke zieht sich. Auf dem letzten Abschnitt gibt es sogar noch eine Wasserdurchfahrt. Wir erreichen den Fern Canyon nach langen 40 Minuten, doch wir sind schon gespannt auf die mit dichten Farnen bewachsene Schlucht; hier wurden sogar Szenen für „Jurassic Park“ gedreht. Wir sind aber nicht alleine hier und es ist schwer gute Fotos bei all den vielen Menschen zu machen. Wir wandern entlang eines Bachlaufes über breite Holzplanken und klettern über dicke Baumstämme immer weiter in die grüne Schlucht hinein. Vor allem die Kinder haben hier ihren Spaß.

Irgendwann geht es nicht mehr weiter und wir drehen um. Nach einer Stunde erreichen wir wieder den Parkplatz. Trotz der vielen Menschenmassen, die eine besondere Stimmung nicht so recht aufkommen ließen, bleibt der Fern Canyon schon als ein besonderes Naturhighlight in unserem Kopf.