Flug über Grönland

Tag 1:

 

Heute geht es endlich los. Die Vorfreude ist groß. Endlich wieder Bewegung an der frischen Luft und hoffentlich viele Naturerlebnisse. Schon früh morgens fahren wir zum nahen Flughafen Düsseldorf und mit uns ganz NRW; die Schulferien haben heute begonnen und der Flughafen ist brechend voll! Bei der Sicherheitsabfertigung sind nur 3 Schalter geöffnet und es bilden sich ewig lange Warteschlangen. Im Zubringerflug nach Frankfurt kommt es dann zu erheblichen Verspätungen, da mehrere Fluggäste den Flieger nicht mehr erreichen und das herrenlose Gepäck wieder gesucht und ausgeladen werden muss. Ob wir den Anschlussflug noch pünktlich erreichen werden? Es klappt so gerade noch und wir freuen uns über die gut gewählten, kostenlosen Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit. So vergeht der Flug recht angenehm. Über Grönland meldet sich der Flugkapitän und verkündet eine super Aussicht. Beeindruckend die schneebedeckten Berge von weit oben zu sehen und wie die riesigen Gletscher sich ins Meer schieben.

 

 

Landeanflug San Francisco

 

Kurz vor der Landung in SFO kommt Unruhe auf. Ob ich den richtigen Sitzplatz nämlich links richtig gewählt hatte? Von links sollte man angeblich einen guten Ausblick beim Landeanflug auf die Golden Gate Bridge haben. Und dann zeigt sie sich in ihrer vollen Pracht und Länge; und welch ein Glück sogar nebelfrei! Mich hält nichts mehr auf dem Sitz und ich schieße ein paar Fotos. Der Flugbegleiter versucht verzweifelt die Fluggäste in Schach zu halten, doch vergebens. Begeistert stürzen alle an die Fenster und knipsen  drauflos.

 

 

Tag 1: San Francisco

 

Nach der Landung klappt die vollautomatische Immigration recht schnell. Mit dem Skytrain geht es dann zum RentalCar nach Hertz. Die Kommunikation ist schwierig und die Frau am Schalter will uns trotz Voucher / Vorkasse beim ADAC nochmals den vollen Preis bezahlen lassen. Irgendwann kapiert sie es dann. Die Toll-Plakette für die Nord-Süd Überquerung der Golden Gate Bridge kann sie uns auch nicht verständlich erklären und wir geben es auf. Bei der Autovergabe gibt es dann einen schicken, fast neuen SUV. Wir verladen alles und schon geht’s los Richtung SFO.

 

Wir checken gegen 15 Uhr im „Seaside Inn“ in der Lombard Street ein und überlegen dann, was wir mit dem restlichen Nachmittag noch anfangen sollen. T. möchte unbedingt alles mit dem Auto abfahren, meine Bedenken schiebt er beiseite. Nun gut, wir fahren erst mal zur kurvenreichsten Straße der Welt, der Lombard Street und parken unterhalb. Es ist Wochenende und hier ist die Hölle los; was für ein Menschenauflauf! Oberhalb der steilen Lombard Street versuchen wir dann die Cable Car mit der Gefängnisinsel Alcatraz im Hintergrund zu knipsen.

 

Dann fahren wir über Presidio Richtung Lands End Park. Von hier sind die Ausblicke auf die GGB schon einmal wunderschön. Von dem dortigen Steinlabyrinth-Mandala erfahre ich erst später.

Nun wollen wir zum beliebten Baker Beach. Das war ein großer Fehler, denn prompt stecken wir am „Camino del Mar“ im schönsten Wochenendstau fest. Ich steige aus und laufe die Küstenstraße entlang und genieße die tollen unterschiedlichen Blickwinkel auf die GGB. Währenddessen schmort T. im „Stop and Go“.

 

 

 

Nach einer Stunde können wir dann auch endlich über die Brücke fahren. Wir biegen bei den Marina Headlands auf die Conzelman Road ab und kurven zu den höher gelegenen Viewpoints. Wir werden mit herrlichen Ausblicken auf die GGB belohnt. Leider liegt die Brücke recht früh im Schatten und die untergehende Sonne wird von den Hügeln verdeckt. So erwischen wir nur noch die Brückenpfeiler im glitzernden Abendlicht und einen grandiosen Blick auf die Skyline von SFO.

Vorm wohlverdienten Schlaf versuchen wir noch die Querung der GGB online zu bezahlen, nach einigen Fehlversuchen klappt es dann noch und wir können beruhigt einschlafen.

 

Tag 2: San Francisco

 

 

Dank des Jetlags sind wir früh wach. Heute am Sonntag sind die Straßen wie ausgestorben und wir wagen es wieder mit dem Auto durch die Stadt zu fahren. Tatsächlich ist dies am Sonntag gut machbar, da es mehr Parkplatzmöglichkeiten gibt. Zuerst möchte T. selbst nochmal durch die Lombard Street runter kurven. Wir sind die Einzigen und es herrscht eine völlig andere Atmosphäre als gestern. So macht es richtig Spaß! Anschließend stoppen wir für ein Foto am Palace of the Fine Arts, der sich im See im schönsten Morgenlicht spiegelt. Viele fleißige Menschen sind schon sportlich unterwegs und springen unter der Anleitung eines Personal Coach Seilchen auf dem Bürgersteig, flitzen die Treppen im Park rauf und runter oder schwitzen im Laufband-Kurs beim Drill Instruktor. Nun soll es zum Alamo Squere gehen, doch die „Painted Ladies“ liegen leider noch im Schatten.

 

 

Wir fahren nun bis China Town / California Street und versuchen einen Schnappschuss von der Cable Car mit der Bay Bridge im Hintergrund zu erwischen. Auch bummeln wir noch kurz durchs morgendlich noch ruhige China Town Viertel.

 

 

Weiter geht es zur Columbus Avenue zur Transamerica Pyramide und an der Ecke zum Broadway bestaunen wir das berühmte Jazzmural mit den „Flying Books“ bei strahlend blauem Himmel. Hier kehren wir erst einmal zum Frühstück ein.

 

 

Ganz in der Nähe liegt schon der Aussichtsturm „Coit Tower“ und wir finden oben auf dem Telegraph Hill sogar einen Parkplatz. Der Coit Tower ist den Feuerwehrleuten gewidmet und soll eine Wasserschlauchspritze darstellen; passenderweise hält direkt davor ein glänzend rotes Feuerwehrauto. Kurz vor 10 Uhr sind wir die ersten, die mit dem alten Aufzug die 64m nach oben fahren und einen sensationellen Panorama Blick über die gesamte Stadt genießen können.

 

 

Der nächste Stopp ist am Embarcadero, den ehemaligen Landungsbrücken, beim Ferry Building. Wir schlendern durch das schöne Gebäude und betrachten die leckeren Verkaufsstände, die viel Wert auf regionale Produkte und Organic Food legen. Am Rincon Park knipsen wir noch die Skulptur des riesigen Indianerpfeil „Cupids Span“ mit der Bay Bridge im Hintergrund und kehren dann um. Besonders gut gefallen mir auch die historischen, restaurierten Straßenbahnen der F-Linie.

 

 

Im 2. Anlauf klappt es nun am Alamo Squere und die hübschen „Painted Ladies“, die alten viktorianischen Häuser, liegen nun in der Mittagssonne. Die Leute sonnen sich auf der Wiese und es herrscht eine gelöste Atmosphäre.

 

 

 

Anschließend fahren wir weiter vorbei am grünen „Panhandle“; Pfannenstiel des Golden Gate Parks bis zum legendären Hippieparadies Hight - Ashbury. Hier empfängt uns schon der süßliche Duft der einstigen „Sommer of Love“ - Bewegung und unvermittelt klingt uns der Song „If you are going to San Francisco..“ im Ohr. An jeder Ecke wird hier von Hippies, Punks und anderen schrägen Vögeln legal Marihuana geraucht, aber auch viele Obdachlose hängen herum. Wir laufen den netten Abschnitt zwischen Mansonic Avenue rauf bis zur Stanyan Street.

 

 

 

 Vorbei geht es am bunt bemalten Jimmy Hendrix Haus, am Red Victorian Building bis zum gut ausgestatteten Amoeba Music Laden und wir können etwas von dem Flair der damaligen Zeit erahnen. Es gibt viele skurile Secondhand Shops und verrückte Cafés, aber auch sehr schöne alte viktorianische Häuser säumen den Weg. Nach einem kurzen Blick auf das riesige Musikangebot, geht es zurück durch das kunterbunte Flower-Power Viertel.  Natürlich werden auch noch die flippigen, aus dem Fenster hängenden Beine abgelichtet.

 

 

Nun kann ich T. überreden den Rest des Tages zu Fuß SFO zu erkunden. Wir stellen das Auto am Hotel ab und laufen gemütlich runter vorbei am Ghiradelli Squere, an der Drehscheibe der Cable Car Station Hyde Street und bis zum Cannery Gebäude.

 

 

Am Fishermans Wharf ist ein riesiger Touristenrummel, was mir gar nicht gefällt. Auch die „Fish and Chips“ sind die schlechtesten des ganzen Urlaubs. Etwas lustlos gehen wir noch bis zum Pier 39, die Seelöwenkolonie ist etwas spärlich besetzt und wir kehren bald um. Nach einem langen Tag fallen wir todmüde ins Bett.

 

Tag 3: Baker Beach und Horshoe Bay

 

Heute früh geht es erst einmal zum gestern überfüllten Baker Beach. Was für ein Unterschied ! Der Strand liegt vereinsamt da; nur ein paar Angler stehen am Ufer. Der Blick auf die GGB ist jedoch recht diesig. Dann halten wir noch an der Battery Cranston und am GGB View Point, um die Brücke nochmals aus verschiedenen Blickwinkeln zu fotografieren.

 

 

 

Auch nach der Überquerung der GGB biegen wir nochmals ab zur Horshoe Bay und stoppen am Cavallo Point. Wieder neue tolle Blicke auf die Skyline und die GGB. Und … es gibt bereits die ersten Walsichtungen!

 

 

Hausboote in Sausalito

 

Weiter geht`s nach Sausalito zur sehenswerten Hausboot - Kolonie am Waldo Port Harbour. Es macht Spaß die vier blumengeschmückten Docks entlang zu spazieren, die individuell gestalteten Hausboote zu bestaunen und viele verrückte Kleinigkeiten zu entdecken. So mancher Bewohner hat sich hier kreativ ausgetobt.   

Point Bonita Lighthouse

 

Danach fahren wir mittags nochmals die Marina Heads hinauf und steuern das dramatisch gelegene Point Bonita Lighthouse an; ein verstecktes Juwel. Wir wandern durch den kurzen Tunnel und erreichen die kleine schwankende Hängebrücke, die zum Leuchtturm führt. Hier darf aus Sicherheitsgründen immer nur eine begrenzte Anzahl an Leuten hinüber wanken; geregelt wird der Eintritt durch einen Ranger. Die Eindrücke sind mal wieder einzigartig! Beim Blick nach unten kann man einen Sea Arch und Seehunde entdecken.

 

 

Schließlich wird es Zeit bis Red Bluff zu fahren; unserem Tor zum Lassen NP. Im Inland wird es zunehmend wärmer und wir erreichen am Abend unser Ziel bei 30 Grad Wärme. Wir statten uns im Supermarkt noch mit einem großen Getränkevorrat für die nächsten Tage aus und begnügen uns mit einer Portion Salat zum Abendessen. Den Pool des Hotels nutzen wir nicht mehr, denn er ist von tobenden Kids belegt.