Kununarra - Katherine - Darwin

20. Tag: Purnulu – Kununarra

 

Gegen 7.30 Uhr ging`s nach einem kräftigen Frühstück wieder auf die Rüttelpiste gen Highway. Da wir jetzt wussten, was uns erwartete, war uns doch viel wohler bei der Rückfahrt. Auf dem staubigen Amaturenbrett machte T. eine Strichliste für die 15 Flussdurchquerungen. Nach zwei Stunden waren wir schon wieder auf Asphalt.

Irgendwo auf dem Weg Richtung Kununarra stieg weit entfernt Rauch auf, dem wir immer näher kamen. Dann sahen wir unser erstes Buschfeuer: es züngelte sich rasch die Hügel hinauf und verlief auch entlang der Straße. Als wir das Fenster für ein Foto öffnen wollten, schlug uns eine wahnsinnige Hitze entgegen und Asche flog herein. Schnell knipsten wir und fuhren durch die Flammen. Die Vögel flogen nicht etwa weg, sondern kreisten vor den Flammen, um die flüchtenden Insekten zu erwischen, ganz schön schlau!

 

 

Mittags checkten wir im Hotel ein und gingen dann zum Visitor Center. Dort buchten wir schon mal für den übernächsten Tag eine Bootstour in der Katherine Gorge. Danach schauten wir uns zwei Galerien an mit wunderschönen Dotpointmalereien. Doch leider waren die auch sehr hochpreisig. In einem Diamantengeschäft bekam ich dann noch einen rosafarbenen Diamanten geschenkt (leider nur aus Plastik)! Nach einer kleinen Runde im Mirima NP, der nicht annähernd mit den Bungles mithalten kann, fuhren wir zum Kelly`s Knob Lookout mit nettem Blick auf Kununarra.

 

 

Der Weg zur Zebra Rock Gallerie zog sich wie Kaugummi und der Sunset rückte immer näher, deshalb drehten wir auf halber Strecke um. Ich wollte doch unbedingt noch einen Boabtree mit Sunset knipsen. Wie verrückt kurvten wir durch Kununarra, aber trotz einiger Boab`s war nicht das Richtige dabei. Doch dann entdeckte T. einen breiten Wasserkanal, an dem eine ganze Reihe von Boab`s standen mit Kelly`s Knob im Hintergrund. Da war ich happy und konnte endlich meine Wunschfotos schießen!

 

 

21. Tag: Kununarra- Katherine

 

Heute ging`s um 7.00 Uhr los. Wegen der Grenze zum NT verloren wir 1,5h Zeit. Wir knipsten das Schild vom NT, wurden aber nicht auf Essen untersucht, das ist wohl nur von Norden her kommend erforderlich. Im Keep River NP fuhren wir nur bis zur Cockatoo Lagoon. Ein paar Kängurus scheuchten wir auf und einige Wasservögel. Aber besonders spannend fanden wir es dort nicht. Der Ranger war in einen super dicken Wollpulli gepackt und meinte nur grinsend, dass ja Winterzeit wäre. Nach einem kurzen Gespräch entschieden wir uns, nicht weiter in den Park zu fahren, dass hätte zu viel Zeit gekostet. Einen weiteren Stopp legten wir am Gregory`s Tree ein. Den Gregory NP mussten wir auch links liegen lassen.

 

 

Gegen 15 Uhr erreichten wir Katherine. Dort erwartete uns auch schon wieder, auch neeeee, die deutsche Family, von der wir uns schon mittlerweile dreimal verabschiedet hatten. Wir tauschten erst mal wieder Erlebnisse aus, die doch sehr unterschiedlich waren, obwohl man fast die gleiche Strecke gefahren war. Im Ort schlenderten wir noch lustlos durch die paar Geschäfte und aßen bei Mc Donalds. Im Supermarkt noch ein paar Getränke gekauft und dann ab ins Bett.

22. Tag: Katherine Gorge: 3 Schluchten Bootstour und Paddeln

 

An diesem Morgen hatten wir von 9-13 Uhr die drei Schluchten Bootstour gebucht. Wir hatten Badeschuhe und Badesachen eingepackt und nach einer halben Stunde Anfahrt waren wir schon da. Tausende von Fledermäusen hingen kopfüber in den Bäumen am Bootsanleger und es hing ein „schöner“ Gestank in der Luft! Hier nahm man zum ersten Mal so richtig die Tropen wahr.

 

 

Viele Kängurus grasten ganz nahe auf der Wiese und man konnte auch viele hübsche Vögel beobachten. Komischerweise war es noch sehr leer und die Frau am Kassenhäuschen fragte nur, woher wir kämen und winkte dann grinsend ab. Wieder so ein paar doofe Touris aus WA, die die Zeit falsch umgestellt hatten. Wir hatten 2 Stunden statt 1,5 Stunden vorgestellt. Naja, besser so, als andersherum.

 

Die Bootstour war nett und natürlich zum Fotos machen sinnvoll. Die zweite Gorge war die Schönste. Schnell stellte sich aber für uns heraus, dass wir die falsche Wahl getroffen hatten. Neidisch blickten wir auf die Paddler, die gemütlich den Fluss entlang paddelten, vorbei an Sandbänken, steilen Felswänden, Mangroven und „Saltie-Fangkäfigen!“ Die Warnungen vor Stromschnellen und anderen Gefahren konnten wir überhaupt nicht nachvollziehen. Nach einem längeren Badestopp fuhren wir dann mit dem Boot zurück.

Sofort flitzten wir zum Kassenhäuschen und wollten ein Kanu mieten. Wir durften jedoch nur noch bis zur ersten Schlucht, da man angeblich die Strecke zeitlich nicht schaffen würde. So was Blödes! Ich war schwer enttäuscht. Trotzdem nahmen wir nach kurzer Diskussion ein Kanu und paddelten los. Ehrgeiz packte uns und wir legten uns (bzw. vor allem T.!) kräftig ins Zeug. Schnell hatten wir den Strand der ersten Schlucht erreicht. Dort konnte man sein Kanu ablegen und nur mit dem Paddel zur nächsten Schlucht rüber laufen. Nix mit schwerem Schleppen! Drüben lagen schon weitere Kanus zum Umsteigen bereit. Trotz anderer Anweisungen, fuhren wir doch noch in die zweite Schlucht.

Wir genossen die Fahrt bis fast zum Ende der zweiten Schlucht, vor allem waren wir nun alleine, da ja die meisten Kanus schon auf dem Rückweg waren. Insgesamt waren aber nur höchstens zehn Kanus auf der ganzen Strecke unterwegs. Bei einem Badestopp hielt ich dann doch mit wachen Augen nach Krokos Ausschau und tauchte nur schnell mal unter, wer weiß?! Nach einem netten Plausch am Strand mit einem deutschen Pärchen, waren wir gegen 17 Uhr wieder zurück am Bootsanleger und gönnten uns erst mal ein Eis. Für weitere Wanderungen war es uns mit über 35 Grad einfach zu heiß.

Das Buffet im Hotel war uns einfach zu teuer und wir machten uns auf die Suche nach etwas Essbarem im Ort. In einem völlig unscheinbaren Backpacker-Supermarkt wurden wir fündig. Ganz hinten drin gab`s doch tatsächlich neben Kinderspielzeug, Kerzen, Mückenspray uvm. auch eine Art Asia-Pommesbude mit einigen Tischen. Das Essen war billig und sogar lecker.

23. Tag: Katherine – Edith Falls - Darwin

 

Wiedermal ging`s um 7.30 Uhr los. Nach langen Überlegungen und Touris befragen, hatten wir uns für den heutigen Tag für eine kleine Wanderung zu den Edith Falls entschieden. Es war Wochenende und der Litchfield NP wäre bestimmt sehr voll gewesen. Außerdem gab es im Litchfield NP doch so viele Falls und Wandermöglichkeiten, dass es zu schade gewesen wäre, alles im Schnelldurchlauf abzuhaken. Außerdem waren die Temperaturen wieder sehr hoch. So sparen wir uns den Litchfield NP und den Kakadu NP für einen anderen Urlaub auf.

Nach 1 Stunde waren wir schon am Parkplatz zu den Edith Falls. Wir waren die ersten Wanderer und wählten den Leliyn Trail hoch zu den Upper Falls. Badezeug hatten wir wieder dabei. Unterwegs überholten wir noch eine deutsche Familie mit kleinen Kindern. Schon bevor wir die Falls sahen, hörten wir schon das tosende Wasser. Dann stiegen wir die Felsen runter zu den Pools. Ein wunderschöner Anblick.

Plötzlich bewegte sich kurz vor mir auf den warmen Felsen etwas. Eine kräftig gelbe, schmale Schlange mit einem gräulichen Kopf. Sie schlängelte sich schnell in eine Felsspalte und schaute dann wachsam mit erhobenem Kopf in meine Richtung. Ich konnte sogar ein paar Fotos machen. Die sich nähernde Familie warnten wir, denn die Schlange hatte sich schon gut versteckt. Später in Darwin im Museum konnte ich dann erfahren, dass es eine Mulga- Schlange (king brown snake) war. Die gehört wohl mit zu den giftigsten Schlangen. Das Gift wäre zwar nicht sooooo giftig, dafür seien die Giftdrüsen bei dieser Schlange größer als sonst, sodass die größere Menge an Gift dann die weniger tödliche Dosis ausgleichen würde!

 

 

Leider war mir die Lust auf ein Bad im erfrischenden Pool gehörig vergangen. Die Family stürzte sich unbeeindruckt ins kühle Nass und die Kids kletterten sogar barfuß durch die Gegend. Auf dem weiteren Rundweg musste ich erst mal Adrenalin abbauen und hatte „Pudding“ in den Knien. Wir stoppten noch an einigen Lookouts auf die Falls und erreichten kurz vor dem Parkplatz ein tropisches Gewässer mit tollen Palmen und Mangroven, das man über Felsplatten überqueren konnte.

 

Direkt am Parkplatz liegt der große Lower Pool. Es war erst 10.30 Uhr, aber schon 30 Grad heiß. Nass geschwitzt tauchten wir dann doch noch in den erfrischenden Pool ein. Gegen 11 Uhr rollte die erste Busladung Touris an und wir flüchteten. In Pine Creek, einer alten Goldgräbersiedlung, entdeckten wir dann Mayse`s einen historischen Diner mit super leckerem Frühstück. Ein toller Tipp! Um 15 Uhr checkten wir in Darwin im Hotel ein. Dann besichtigten wir den Hafenbereich mit dem neuen Wave-Lagoon- Freibad.

 

 

Weiter ging`s dann nach Cullen Bay mit einer sehr schicken Marina: unbedingt für den Sunset bzw. Dinner einen Tisch in einem der netten Restaurants reservieren. Es lohnt sich! Den Sunset genossen wir dann auf den Klippen zwischen Mangroven am East Point. Allerdings erst, nachdem wir wieder zum Hotel zurück mussten, weil keiner von uns einen Ausweis dabei hatte und wir aber im Supermarkt ohne Ausweis keinen Alkohol ausgehändigt bekamen. Also wieder zurück Ausweis holen, wieder in den Supermarkt Breezer kaufen und ab zum Meer. Ob sich nicht ein Saltie zwischen den Mangroven aufhielt? Froh und traurig zugleich stießen wir auf den letzten Tag unseres so erlebnisreichen Urlaubs an.

 

 

24. Tag: Darwin Nightcliff Markets – Pool – Abflug

 

Gegen 9 Uhr ging`s heute los zu den Nightcliff Markets. Dieser Trödelmarkt war sehr klein und nicht wirklich spannend. Nur eine Aborigines Künstlerin konnten wir beim Malen beobachten.

 

 

Obwohl wir kein Tageszimmer mehr hatten, durften wir den Hotelpool noch bis 15 Uhr nutzen.

 

Bei der Fahrzeugübergabe am Flughafen wollte noch nicht mal jemand das Auto ansehen: We trust you. Im Jet Air Flieger nach Singapur bekamen wir sogar eine warme Mahlzeit inclusive. Leider wurde der Qantasflug in Singapur gecancelt und wir mussten vier Stunden warten.

 

 

 

Nach einem sehr langen Nachtflug landeten wir dann in Frankfurt. Das Abenteuer war aber noch nicht vorbei, da wir uns jetzt in die „Servicewüste Deutsche Bahn“ bewegten. Das neue Ticketsystem ist auch ein spannendes Abenteuer für jeden Reisenden.